Für Humanismus und Menschenrechte – Geflüchtete raus aus den Containerdörfern!

Bündnis Greifswald für alle:

Eins ist mit Sicherheit richtig: Die Unterbringung von Menschen in Containern ist auf Dauer keine gute Lösung.

Gegen die Errichtung eines Containerdorfs für Geflüchtete auf der großen Wiese neben der Caspar-David-Friedrich-Schule protestierten laut OZ während der Sitzung der Ortsteilvertretung etwa 500 Anwohner*innen (wobei niemand weiß, ob die dort anwesenden Menschen auch wirklich alle in der Nähe wohnen). Die von ihnen vorgebrachten Begründungen sind – soweit in der Zeitung nachzulesen – von Vorurteilen geprägt und rassistisch gefärbt. Es ist nicht einzusehen, weshalb die Präsenz von geflüchteten Menschen zum Beispiel für Kinder gefährlich werden sollte. Wer das denkt, vermutet von Menschen, die aus einer anderen Kultur stammen, offenbar anderes als von den deutschen Nachbarn im eigenen Wohnblock – und das ohne jede Berechtigung.

Verwunderlich übrigens, dass die nicht angemeldete Demonstration von den Ordnungskräften so lange geduldet wurde, während die sehr wohl angemeldete Demo für Humanismus und gegen Rassismus in die Sackgasse geschickt wurde.

Vertreter*innen der SPD, der Linken und der Grünen haben sich ebenfalls flugs gegen die Errichtung eines Containerdorfs für Geflüchtete am Randes Ostseeviertels ausgesprochen: Sie fordern Alternativen, also wirklich menschenwürdigen Wohnraum und die Möglichkeit zu echter Integration. Das ist nachvollziehbar. Leider haben die entsprechenden Politiker*innen jedoch vergessen, sich von den antihumanistischen Aussagen derjenigen, die auf der Straße protestierten, gründlich abzugrenzen. Es ist zu hoffen, dass sie das schnell nachholen. Außerdem: Wo soll der Wohnraum herkommen?

Das Bündnis Greifswald für alle möchte dazu einen konstruktiven Vorschlag unterbreiten.

Die Anzahl der erwarteten Geflüchteten und derjenigen, die gegen ihre Unterbringung auf der Wiese in Schönwalde protestiert haben, ist laut OZ dieselbe: Jeweils 500 Menschen. Wir machen es einfach so:

Alle Demonstrant*innen ziehen in die Container. Damit ist auch für die aus irgendwelchen Gründen besorgten Bürger*innen aus dem Stadtteil gewährleistet, dass sie in den Containern nur gute Deutsche als Nachbarn vorfinden. Die geflüchteten Menschen wiederum bringen wir in den Wohnungen unter, die durch diese Umzüge freigeworden sind. Das schafft für die Menschen, die sich nun in Greifswald integrieren möchten und sollen, außerordentlich gute Grundvoraussetzungen und sorgt für eine hervorragende Durchmischung der alteingesessenen und der neu eingetroffenen Bevölkerung.

So könnte Greifswald seinem Ruf als weltoffene Stadt ohne jegliche Komplikation und im Interesse aller gerecht werden!

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