
Alternative für Deutschland (AfD)

| Bürgerschaft 2019: | 11,7 % | 5 Sitze |
| Kreistag 2019: | 16,9 % | 12 Sitze (aktuell: 7) |
Der Greifswalder Fraktionsvorsitzende Kramer nahm an mindestens einem Treffen des rechtsextemen „Flügel“ teil und hatte Kontakt zu mindestens einem Mitglied des Terrornetzwerks „Nordkreuz“. Die Burschenschaft, der er nahesteht, kooperiert mit Martin Sellner von der Identitären Bewegung sowie mit dem „Institut für Staatspolitik“, der mit Björn Höcke zusammenarbeitenden Organisation von Götz Kubitschek.
IBG: Die Greifswalder AfD arbeitet eng mit der „Initiative Bürgerbegehren Greifswald“ zusammen. Eva Nehmzow saß für die AfD in einem Fachausschuss und kandidiert auf Stadtebene für die IBG, auf der Kreisebene aber für die AfD. Grit Wuschek brachte mit der AfD einen gemeinsamen Antrag zur Coronapolitik ein und hat grundsätzlich inhaltliche Nähe zur AfD.
CDU: Sie hatte 2014-2019 eine offizielle Zählgemeinschaft mit der AfD, besetzten also gemeinsam ihre Ausschusssitze. Der Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild traf sich öffentlich mit dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Kramer.
dieBasis: Die OB-Kandidatin Schuppa-Wittfoth bewarb auf Facebook vor allem AfD-Propaganda.
AdbM: Thomas Kerl rückte für die AfD in die Bürgerschaft nach, verließ sie aber nach inneren Streitigkeiten. Er vertritt eigenen Angaben zufolge weiterhin die AfD-Programmatik.
KBV/Fiedler: Mehrere Kreistagsmitglieder um den für völkische Ansichten bekannten Ralph Weber verließen die AfD 2021. Für den neuen Kreistag tritt KBV-Mitglied Fiedler als Einzelbewerber wieder an.
Aktive Vorpommern/WerteUnion: Unter anderem Ex-AfDler Manthei tritt für die WerteUnion an, die auf kommunaler Ebene als Wählergruppe mit einem abweichenden Namen auf dem Stimmzettel steht.
FREIE WÄHLER: Der ehemalige AfD-Landtagsabgeordnete Manthei wechselte mit weiteren Mitstreitern vorübergehend zu den Freien Wählern.
Markomannia: Der AfD-Fraktionsvorsitzende ist Mitglied der pennalen Burschenschaft Ernst-Moritz-Arndt Greifswald, die zur im Verfassungsschutzbericht aufgeführten Markomannia gehört.
Rugia: Der AfD-Bundestagsabgeordnete Komning ist Mitglied der vom Verfassungsschutz erwähnten Burschenschaft.
Montagsdemo/FFDG: Mehrere AfD-Mitglieder, so etwa der AfDler Gunter Jess, nahmen an den Montagsdemonstrationen teil, auch mit Redebeiträgen. Nikolaus Kramer nahm ebenfalls an den Greifswalder PEGIDA-Aufmärschen mit einem Redebeitrag teil.
Christlich Demokratische Union Deutschlands (CDU)
Stadtverband Greifswald / Kreisverband Vorpommern-Greifswald

| Bürgerschaft 2019: | 19,6 % | 9 Sitze |
| Kreistag 2019: | 29,2 % | 20 Sitze (aktuell: 23) |
Die Greifswalder CDU ist im bundesweiten Vergleich besonders rechts zu verorten. Sie übernimmt AfD-Anträge zur Migration und fällt durch gezieltes Unterstützen von rechten Anliegen auf.
AfD: Die CDU hatte 2014-2019 eine offizielle Zählgemeinschaft mit der AfD, besetzten also gemeinsam ihre Ausschusssitze. Der Fraktionsvorsitzende Axel Hochschild traf sich öffentlich mit dem AfD-Fraktionsvorsitzenden Kramer. Die Greifswalder CDU kopierte einen AfD-Antrag gegen Seenotrettung.
IBG: Die CDU hatte in der Bürgerschaft von 2019 bis 2023 eine offizielle Zählgemeinschaft mit Grit Wuschek von der IBG. Und beide unterstützten massiv den rassistischen Container-Bürgerentscheid. Zur Bürgerschaftswahl kooperieren CDU-Mitglieder öffentlich mit der IBG, indem sie in gemeinsamen Wahlwerbevideos auftreten.
FREIE WÄHLER: Die Kreis-CDU nahm die ehemaligen AfD-Vertreter:innen auf, die vorübergehend bei den Freien Wählern waren.
dieBasis: Die OB-Kandidatin Madeleine Tolani bezeichnete dieBasis als zum „bürgerlichen Lager“ zugehörig, obwohl Schuppa-Wittfoth vor allem AfD-Propaganda veröffentlichte und als holocaustverharmlosend erscheinende Aussagen zur Coronapolitik tätigte.
Aktive Vorpommern/WerteUnion: Bereits 2016 gründete sich der „Konservative Kreis“, der später in der WerteUnion mündete. Das aktuelle Bundesvorstandsmitglied der WerteUnion, Stefanie Voigt, tritt aus organisatorischen Gründen unter dem abweichenden Namen „Aktive Vorpommern“ mit weiteren Kandidierenden zur Kreistagswahl an.
Initiative Bürgerentscheid Greifswald (IBG)

| Bürgerschaft 2019 (Wuschek): | 2,3 % | 1 Sitz |
| OB-Wahl 2022 (Khalil, Küther): | 5,4 % |
Die Initiative Bürgerentscheid Greifswald entstand zum Einen aus der „Initiative für Greifswald“, die sich u.a. aus Unzufriedenheit gegen Coronapolitik gründete, zum Anderen aus dem Kreis des Bürgerentscheids gegen die Verpachtung von Containerflächen für Geflüchtete. Insbesondere IBG-Kandidat Ronny Bormann fällt durch extrem rechte Ideologie auf. Die Initiatoren des Bürgerentscheids arbeiteten zudem mit dem gesichert rechtsextremen Compact-Magazin und mit dem verschwörungsideologischen Sender AUF1 zusammen.
AfD: Wuschek brachte mit der AfD eine gemeinsame Beschlussvorlage zur Coronapolitik in die Bürgerschaft ein. IBG-Mitglied Eva Nehmzow tritt im Landkreis direkt für die AfD an.
CDU: Wuschek saß für die gemeinsame Zählgemeinschaft mit der CU von 2019 bis 2023 im Hauptausschuss der Stadt Greifswald. Zur Bürgerschaftswahl 2024 veröffentlicht die IBG gemeinsame Videos mit CDU-Kandidaten.
Unternehmeraufstand MV: Eva Nehmzow moderierte eine Kundgebung, auf der sich unter anderem grundsätzlich gegen Parteien, mithin gegen wesentliche Stützen unserer freiheitlich-demokratischen Grundordnung, ausgesprochen wurde.
Montagsdemos/FFDG: Die meisten von der IBG nahmen bereits mit Redebeiträgen aktiv an den Montagsdemos teil, auf denen Verschwörungsideologien und rechte Inhalte verbreitet werden.
AdbM: Der Initiator Thomas Kerl kooperiert nicht nur eng mit rechtsradikalen Medien, sondern auch mit der IBG. Ein Initiator des Bürgerentscheids, Christan Vollert, kandidiert auf der Liste der AdbM.
Freier Horizont: Jens Pörksen ist sowohl in der IBG als auch in der Antiwindkraft-Wählervereinigung „Freier Horizont“ aktiv und kandidiert in diesem Jahr wie auch bereits 2019 für den Kreistag.
Allianz der bürgerlichen Mitte (AdbM)

Die AdbM ist das kommunale Projekt des Ex-AfDlers Thomas Kerl. Für die Landesebene hat er die „Volksinitiative für Frieden und Freiheit für ein freies Mecklenburg und Vorpommern“ gegründet, die sich jedoch eher mit Forderungen an die WHO oder die Russlandpolitik beschäftigt. Seit 2019 sitzt Kerl in der Greifswalder Bürgerschaft, nimmt aber an den Sitzungen selten teil und beteiligt sich nicht an der Gremienarbeit. Er ist verurteilt wegen einer Straftat und sucht gezielt die Nähe zu Rechtsextremen wie Andreas Kalbitz.
AfD: AdbM-Gründer Kerl verließ die AfD nach internen Querelen, unterstützt die AfD-Programmatik eigenen Angaben zufolge aber weiterhin. Öffentlich betrieb er eine mediale Schlammschlacht gegen den AfD-Landtagsfraktionschef Kramer und arbeitet eng mit Ex-AfDler Kalbitz zusammen, der wegen seiner früheren Mitgliedschaft in einer rechtsextremistischen Organisation die Partei verlassen musste.
IBG: Kerl begleitete die rassistisch motivierte Kampagne zum Bürgerentscheid mit Öffentlichkeitsarbeit und ein Initiator des Bürgerentscheids kandidiert auf Kerls AdbM-Liste zur Bürgerschaftswahl.
Montagsdemos/FFDG: Kerl zerstritt sich zwar mit den Organisator:innen der Greifswalder Montagsdemos, nimmt aber dennoch regelmäßig an ihnen teil. Dort fiel er durch Redebeiträge und auf einer von dieBasis organisierten Kundgebung auch mit Straftaten auf, ein Gericht verurteilte ihn daraufhin.
Die Heimat/NPD: Thomas Kerl organisierte eine prorussische Lubmin-Demo, auf deren Bühne offensiv für die NPD-Zeitschrift „Deutsche Stimme“ geworben wurde.
Die Heimat (zuvor: NPD)

| Kreistag 2019: | 2,8 % | 2 Sitze |
| Kreistag 2014: | 6,6 % | 5 Sitze |
| Kreistag 2011: | 9,0 % | 6 Sitze |
Der Süden Vorpommerns war viele Jahre lang eine deutschlandweise NPD-Hochburg. Dies änderte sich mit dem Erstarken der AfD.
Rugia: Holocaustleugner und NPD-Mitglied Rigolf Henning war Mitglied der Burschenschaft. Ein weiteres Rugia-Mitglied war in der neonazistischen NPD- und Kameradschaftsszene aktiv.
AfD: Auch der aktuelle AfD-Bundestagsabgeordnete Enrico Komning ist Mitglied der Rugia und hatte Kontakte zu den oben genannten Personen aus dem NPD-Umfeld.
AdbM: Thomas Kerl ließ die NPD-Zeitschrift „Deutsche Stimme“ auf seiner prorussischen Kundgebung in Lubmin offensiv bewerben.
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