Solidarität statt Hass, Fake News und Hetze

31. Januar – 19 Uhr – Marktplatz

Wir wollen in Zeiten der Pandemie auf Solidarität statt Egoismus im Sinne von „Mein Körper, meine Wahl“ setzen. Die Greifswalder*innen sind aufgerufen, Coronaleugner*innen und Querdenker*innen zu zeigen, dass Empathie und Solidarität auch heißen sollte, sich impfen zu lassen. Wissenschaftlichkeit statt verschwörungsgläubiges Geschwurbel ist wichtiger denn je, um die Pandemie zu überwinden und andere zu schützen.

Seien wir achtsam mit der Sprache. Wir wollen und dürfen nicht zulassen, dass sich Forderungen nach einem „Nürnberg 2.0“ oder das Gerede von der „Plandemie“ in der Mitte der Gesellschaft durchsetzen. Dies darf niemals Normalität werden.

Gemeinsam Für Greifswald #ZusammenGegenCorona

Am Samstag, 22.01.22, ab 14:30 Uhr lädt die Universität Greifswald zusammen mit den Wissenschaftseinrichtungen in der Stadt, der Universitäts- und Hansestadt, dem Bündnis Greifswald für alle, dem Theater Vorpommern, dem Pommerschen Evangelischen Kirchenkreis und der Sparkasse Vorpommern zu einer

Informationsversammlung auf dem Greifswalder Marktplatz ein.

Damit wollen wir wissenschaftlich basiert über COVID-19 informieren und ein Zeichen der Solidarität mit allen von Corona-Betroffenen setzen.

Pressemitteilung der Universität: https://www.uni-greifswald.de/universitaet/information/aktuelles/detail/n/nu-man-tau-gemeinsam-fuer-greifswald-zusammengegencorona/

Vollständiges Programm zum Download

Gedenken an die über 1.500 an Covid-19 Gestorbenen in Mecklenburg-Vorpommern

Mit Datum des 17.01.2022 starben im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern 1.638 Menschen an oder mit Covid-19. Weltweit sind es mehr als 5 Millionen offizielle Tote. Covid-19 ist eine Krankheit mit zahlreichen Auswirkungen auf den menschlichen Körper, sodass eine Infektion mitunter nicht direkt für den Tod verantwortlich ist – aber die erkrankte Person ohne diese Infektion noch leben würde. Die Unterscheidung „an oder mit“ ist daher wichtig für bspw. die epidemiologische Forschung, aber für Erkrankte und die Angehörigen von Verstorbenen kann es auch als zynischer Umgang mit den tödlichen Risiken dieser Pandemie erscheinen, wenn diese Unterscheidung zur Relativierung von Covid-19 gebraucht wird.

Während in Deutschland die offiziellen Zahlen recht zuverlässig sind, also mit der allgemeinen und tatsächlich im langjährigen Vergleich vorhandenen Übersterblichkeit korrelieren, ist dies für die globale Covid-19-Statistik nicht der Fall. Die Übersterblichkeit ist weit höher; es gibt deutlich mehr inoffizielle Coronatote. Denn nicht in allen Ländern wird die Todesursache statistisch so ermittelt, wie es hierzulande gehandhabt wird.

Dazu kommt, dass die hierzulande existierenden Hygienemaßnahmen, medizinischen Versorgungsmöglichkeiten und Impfungen aufgrund ihres wirksamen Schutzes allzu leicht dazu führen, die Gefährlichkeit des Virus zu unterschätzen.

Eine Studie geht davon aus, dass es insgesamt bis zu 4 mal mehr Coronatote gibt als die amtlichen Stellen der Länder ausweisen. Fakt ist, dass in vielen Ländern die Lebenserwartung drastisch sinkt. In einigen Ländern bricht sie für Männer um mehr als 2 Jahre ein. So stark wie seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr, wird teilweise konstatiert.

Allerdings ist das nur ein statistischer Wert für die gesamte Bevölkerung. Wer im höheren Alter an Covid-19 erkrankt und infolge der Erkrankung stirbt, verliert deutlich mehr Lebensjahre. Insbesondere für ältere Menschen, die weiteren Gesundheitsrisiken wie Diabetes oder Asthma ausgesetzt sind, ist SARS-CoV-2 ein tödliches Risiko. Ohne das Virus könnten diese älteren Menschen einer Studie zufolge noch 11 Jahre (Frauen) oder 13 Jahre (Männer) leben. Das Märchen, Corona beträfe nur Menschen, die sowieso gestorben wären, ist unhaltbar.

Corona ist aber nicht nur ein tödliches Risiko für Menschen über 60, sondern auch für jüngere; und nicht nur für die Millionen Menschen aus Risikogruppen, sondern auch für völlig gesunde Menschen. Und wer nicht tödlich erkrankt, kann an schwersten Folgen der Erkrankung leiden. Und selbst bei einem milden Krankheitsverlauf kann es durch Post Covid und Long Covid zu enormen Belastungen und Einbußen in der Lebensqualität kommen.

Wir gedenken daher den Opfern der Coronapandemie und bitten darum, die Hygiene- und Impfempfehlungen zu befolgen. Denn von allem, was wir haben können, ist nichts wertvoller als das Leben und die Gesundheit.

Impfen – Verantwortung und Solidarität!

Montag, 3. Januar 2022, Marktplatz, 19 Uhr

Mit großer Sorge beobachten wir die mit stetig zunehmender Teilnehmerzahl wöchentlich stattfindenden Montagsversammlungen in Greifswald. In der Mehrheit sind diese Teilnehmer*innen Corona-Leugner und Querdenker. Es versammeln sich dort nur einige wenige Menschen, die vielleicht teils berechtigterweise einer Impfung kritisch gegenüberstehen. Eine klare Abgrenzung vom rechten Rand ist nicht zu erkennen. „Wir brauchen eine neue Regierung!“ lautete z.B. ein Aufruf am 20.12. Am 27.12., wurde der Corona-Virus mit der Grippe verglichen, Impfungen wären Gen-Experimente der Regierung und eine Rednerin ist stolz auf ihren Ungeimpft-Status, denn Corona sei mit Hausmitteln heilbar. Sich impfende Menschen sind arrogant, wenn sie denken, ein Pieks würde Corona aufhalten. Die 2G-Regel ist überflüssig – Essen, Sauna und Spaziergänge würden das Immunsystem stärken. Es fielen Aussagen wie „Ab jetzt gilt ziviler Ungehorsam!“ und „Wir werden alles tun, was in unserer Macht steht!“.

Wir als Bündnis „Greifswald für Alle“ haben beschlossen, mit solidarischen Greifswalderinnen und Greifswaldern ein deutliches Zeichen für Demokratie zu setzen und zu zeigen, dass die Mehrheit der Bevölkerung die geltenden Maßnahmen der Regierung zur Eindämmung der Corona-Pandemie für nötig hält. Mit einer Kundgebung wollen wir aktiv aufklären und für die Impfung werben. Wissenschaftler*innen sollen in Redebeiträgen über bewiesene Erkenntisse über das Virus sprechen, Menschen aus der Kulturbranche können über ihre Erfahrungen berichten und auch Politiker*innen dürfen zu Wort kommen.

Unter dem Titel „Impfen – Verantwortung und Solidarität!“ laden wir zu einer Veranstaltung am 3. Januar ab 19 Uhr auf dem Greifswalder Marktplatz ein.

Wir hoffen, mit Abstand, dem korrekten (!) Tragen von Masken (möglichst FFP2) und dem Aufruf zu einem Corona-Schnelltest vor Teilnahme an der Veranstaltung ein Infektionsrisiko möglichst ausschließen zu können.

Wir bitten um Unterstützung!

Vorläufige Redner*innen-Liste:

  • Dr. Stefan Fassbinder (Oberbürgermeister)
  • Prof. Dr. med. Barbara Bröker (Abteilungsleiterin Immunologie der Universitätsmedizin Greifswald)
  • Prof. Dr. Dipl. Psych. Eva-Lotta Brakemeier (Direktorin des Zentrums für Psychologische Psychotherapie (ZPP), Initiatorin „Gemeinsam für psychische Gesundheit“, Impfberatung)
  • Dr. Andreas Jülich (Anästhesiologe, praktischer Arzt, tätig im ehrenamtlichen Palliativdienst)
  • Prof. Dr. med. habil. Stephan Felix (Direktor der Klinik und Poliklinik für Innere Medizin an der Universitätsmedizin Greifswald)
  • Ralf Dörnen (Intendant Theater Vorpommern)
  • Murat Demirkaya (Club Rosa)
  • Hennis Herbst (Vorsitzender des AStA an der Universität Greifswald)
  • Walter Noack (CDU)
  • Anna Kassautzki (SPD)
  • Christoph Volkenand (PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ)
  • Daniel Seiffert (DIE LINKE)
  • Hannes Damm (Bündnis 90/Die Grünen)
  • Michael Mahlburg (Pastor der Ev. Kirchengemeinde St. Jacobi Greifswald)

Landesparteitag der AfD in Kemnitz

Am kommenden Wochenende wird die AfD Ihren Landesparteitag in der Nähe von Greifswald – in Kemnitz – abhalten. Die Veranstaltung beginnt am Samstag, 15. Mai 2021, um 10 Uhr in einem Zelt am Ortsausgang Richtung Lubmin.

Das Bündnis ‚Greifswald für Alle‘ wird mit zahlreichen anderen Initiativen mit einer Mahnwache von 7.30 – 11.00 Uhr auf einer Verkehrsinsel zwischen der Landstraße L262 und der Straße Gewerbepark darauf aufmerksam machen, dass viele Menschen mit der „Politik“ dieser Partei nicht einverstanden sind. Wir werden gut sichtbar sein für alle, die den Parteitag besuchen werden und unseren Protest zum Ausdruck bringen. Wir erwarten dort auch die von FridaysForFuture organisierte Fahrraddemo unter dem Motto ‚Stadtradeln gegen Rechts‘, die pünktlich um 8 Uhr im Greifswalder Mühlentor beginnt.

Die Bürger*innen der Stadt Greifswald und des Landkreises sind herzlich eingeladen, sich dem Protest anzuschließen.

Abstandhalten und Masketragen in Zeiten von Corona ist eine Selbstverständlichkeit.

NPD erfolgreich gestoppt

Deutlich mehr als tausend Greifswalder*innen stellen sich den Nazis entgegen

Einen herzlichen Dank an die deutlich über tausend Greifswalder*innen, die am 1. Mai verhinderten, dass die NPD wie geplant durch Greifswald laufen konnte. Nach etwa einem Viertel der ursprünglich vorgesehenen Strecke war für die NPD in der Goethestraße Schluss.

Durch Blockaden an der Europakreuzung und am Mühlentor war der Weg in die Innenstadt für die NPD versperrt. Greifswald setzte damit ein deutliches Zeichen gegen Menschenhass und Rassismus und für ein buntes Greifswald. Die NPD musste auf dem gleichen Weg zurück zum Bahnhof.

Dies war nur dadurch möglich, dass Greifswalder Bürger*innen sich aktiv engagiert haben. Gerade unter Pandemie-Bedingungen war vorher nicht absehbar, wie viele Menschen letztlich dem Aufruf zum Gegenprotest folgen würden. Dass es am Ende so viele wurden, die den Aufmarsch der NPD nicht hinnehmen wollten, ist überwältigend. An dieser Stelle danken wir allen Beteiligten an der Durchführung der Mahnwachen und allen unterstützenden Organisationen (eine Liste findet sich im nächsten Beitrag). Auch die überwiegend besonnen handelnden Ordnungsbehörden haben sicherlich zum friedlichen Verlauf der Proteste beigetragen.

————————————————————————————————————————

Update von „Nazifrei Greifswald“ zur Spendenaktion

Über 80 Menschen und Vereine beteiligen sich an der Spendenaktion. 3.5 Stunden war die NPD in Greifswald – 3.5 Stunden zuviel! 6829,48 € für das Nazi-Ausstiegsprogramm EXIT Deutschland sind zusammengekommen. Die Spender*innen bekommen eine Mail mit ihrem ausgerechneten Spendenbetrag und der Kontoverbindung von EXIT Deutschland, sodass die Spende überwiesen werden kann.

Am 1. Mai in Greifswald: Auf die Straße gegen die NPD!

Am 1. Mai 2021 wollen die Neonazis der NPD in Greifswald aufmarschieren. Das lassen wir nicht zu! Vor genau zehn Jahren blockierten wir Greifswalderinnen den letzten Aufmarsch dieser Faschisten erfolgreich und zeigten, dass unser Greifswald für Vielfalt und Weltoffenheit steht. In diesem Jahr wollen wir an diesen Erfolg anknüpfen. Die NPD rechnet damit, wegen der Corona-Beschränkungen störungsfrei durch unsere Stadt marschieren zu können. Diese Rechnung werden wir nicht aufgehen lassen.

Seit Jahren in der Versenkung verschwunden, kann der geplante NPD-Aufmarsch als Auftakt der Partei für den Landtagswahlkampf 2021 verstanden werden. Zwar hat die NPD Konkurrenz durch die ebenfalls faschistische AfD bekommen – Sie bleibt dennoch eine Gefahr, denn die NPD gehört zum harten Kern der deutschen Rechten. Ihre Ideologie ist der Nationalsozialismus. Ihre Gefolgsleute verüben immer wieder schwerste Gewalttaten bis hin zum Mord. Ihre Opfer sind all die Menschen, die nicht in ihr Weltbild passen. Menschen wie Mehmet Turgut, Eckhard Rütz und Klaus-Dieter Gerecke haben wir durch die Neonazis verloren.

Die nationalsozialistische Ideologie hat zu den schlimmsten Verbrechen in der Geschichte der Menschheit geführt und ist heute immer noch eine tödliche Bedrohung. Das hat keinen Platz in Greifswald und nirgendwo sonst. Wir stellen uns dieser Bedrohung gemeinsam entgegen und werden den Neonazis der NPD und ihrer Ideologie (in unserem Greifswald) keinen Meter Straße überlassen. In der Vergangenheit haben wir Menschen in dieser Stadt immer wieder gezeigt, dass wir uns gegen Neonazis wehren. Das werden wir auch dieses Mal tun.

Kommt deshalb alle zu den antifaschistischen Kundgebungen und Mahnwachen am 1. Mai in Greifswald. Setzt Zeichen. Seid kreativ. Beteiligt Euch an allen kreativen Versuchen die NPD zu stoppen. Bringt eure Familien, Freundinnen und euer Fahrrad mit. Haltet Abstand
und tragt Maske.

Achtet auf Ankündigungen auf dieser Homepage – www. greifswaldfueralle.org/.

#unteilbarMV #0105HGW
1. Mai – Greifswald Nazifrei

Kommt bitte mit Maske, Verpflegung und ggf. Fahrrad gegen 10 Uhr zunächst zu einer Mahnwache in der Nähe des Hauptbahnhofs!

Einige Mahnwachen im Stadtgebiet sind bereits angemeldet:
1. Bahnhofstraße 42
2. Bahnhofstraße 34
3. Kriegsmahnmal auf dem Wall gegenüber vom Bahnhof
4. Osnabrücker Straße hinter dem Kreisverkehr / Unterführung Bahnhof
5. Südbahnhof / Busbahnhof
6. Ecke Hans-Beimler-Straße / Schönwalder Landstraße
7. Heinrich-Hertz-Straße 18a
8. Ecke Hans-Beimler-Straße / Karl-Krull-Straße
9. Hans-Beimler-Straße 65
10. Lange Straße 14a / KLEX
11. Bahnhofsvorplatz
12. Marktplatz
13. Goethestraße 1 / IKUWO
14. Europa Kreuzung

Die NPD hat eine Demonstration angemeldet, die um 13 Uhr ab Hauptbahnhof starten soll.

Um 12 Uhr findet ein Friedensgebet mit dem Bischof im Sprengel Mecklenburg und Pommern, Tilman Jeremias, in der Jacobi-Kirche statt.

Unterstützende Organisationen sind bislang:

– Greifswald für Alle
– Fridays For Future Greifswald
– Fridays For Future Mecklenburg-Vorpommern
– IKuWo e.V.
– Jugend kann bewegen e.V.
– Nordkirche (Jacobigemeinde, Evangelische Jugend Pommern, Christuskirchengemeinde)
– Brinke 26 e.V.
– DGB Vorpommern
– Defiant
– AKJ
– Cycle Jerks
– Bürgerschaftsfraktion DIE LINKE und PARTEI MENSCH UMWELT TIERSCHUTZ
– DIE LINKE. Fraktion im Kreistag Vorpommern-Greifswald
– Kreistagsfraktion Grüne und Tierschutzpartei
– Grüne Greifswald
– Alternative Liste für Vorpommern und Greifswald
– Grüne Jugend Greifswald
– SPD Greifswald
– Jusos Vorpommern-Greifswald
– Jusos Greifswald
– Stadtjugendring Greifswald

Wir folgen dem Brölliner Aktionskonsens der Aktionsbündnisse Mecklenburg-Vorpommern für die Entfaltung demokratischer Kultur und gegen Nazis.

Sollte die NPD wirklich in Greifswald ankommen und hier sein….

…..jede Minute ist zu lang! Wir geben unsere Straßen nicht her. Und für jede Minute ihres Aufenthalts werden Spenden für das Ausstiegsprogramm EXIT Deutschland gesammelt.

So funktioniert´s: Schreibe eine Mail mit dem Betrag, den du pro 10 Minuten, die sich die NPD am 1. Mai in Greifswald aufhält, spenden möchtest an: nazifrei-hgw@systemausfall.org. Im Anschluss an die Demo wird die Bankverbindung des Neonazi Ausstiegsprogramms und der ausgerechnete Spendenbetrag per EMail zugeschickt.

Update von „Nazifrei Greifswald“ am 1. Mai um 1.16 Uhr:

Wir haben Ihn ausgerechnet: den Spendenbetrag, der pro Stunde an das Nazi-Ausstiegsprogramm EXIT Deutschland geht.
Über 80 Menschen und Vereine beteiligen sich an dieser Aktion mit insgesamt 1838,35€ pro Stunde, die die NPD sich am 1. Mai in Greifswald aufhält. Wir hoffen natürlich, dass es nicht mal eine Stunde wird! Jeder Meter ist zu viel und jede Minute ist zu lang!
Die Spender:innen bekommen im Anschluss an die Demo eine Mail von uns (vermutlich Sonntag) mit ihrem ausgerechneten Spendenbetrag und der Kontoverbindung von EXIT Deutschland, sodass ihr die Spende selbstständig überweisen könnt.

Proteste gegen den Parteitag der AfD-MV

UPDATE: Der AfD-Parteitag fällt aus.

Das Bündnis ‚Greifswald für alle‘ schließt sich dem Aufruf von ‚Neubrandenburg nazifrei‘ an und mobilisiert zu Protesten gegen den AfD-Landesparteitag. Wir wollen auch gemeinsam nach Neubrandenburg fahren, ein Bus kommt wegen der Corona-Lage nicht in Betracht. Mit PKW wollen wir uns am 07.11.2020 um 07:00 Uhr auf dem REWE-Parkplatz in der Grimmer Straße treffen. Wer mitfahren möchte und wer einen PKW stellen kann, ist herzlich dazu eingeladen. MNS nicht vergessen! Es folgt der Aufruf:

„Gemeinsam gegen den Landesparteitag der AfD MV am 7. und 8. November Der AfD Landesverband Mecklenburg-Vorpommern plant seinen Landesparteitag für den 7. und 8. November im Jahnsportforum in Neubrandenburg. Dabei geht es um die Weichenstellung für die Landtagswahl im nächsten Jahr. Kurz vor dem Jahrestag des Höhepunkts der Novemberpogrome der Nationalsozialisten im Jahre 1938 soll das Veranstaltungszentrum Neubrandenburg (VZN) der AfD ihre Räume zur Verfügung stellen. Die AfD ist seit der letzten Wahl deutlich radikaler geworden, muss immer mehr dem extrem rechten Spektrum zugeordnet werden. Diese Partei steht wie keine andere für eine rassistische, sexistische, islamfeindliche, antisemitische und menschenverachtende Hetze. Große Teile des Landesverbandes MV stehen hinter dem formal aufgelösten aber immer noch präsenten faschistischen „Flügel“ um Björn Höcke und dessen Vertreter Andreas Kalbitz.

Wir werden dieser Partei und deren Vertreter*innen unseren breiten und bunten Protest entgegenstellen und ein weiteres Mal zeigen, dass wir mehr sind. Neubrandenburg ist kein Ort für völkische und extrem rechte Versammlungen, sondern eine weltoffene, vielfältige Stadt! Wir stehen für ein solidarisches Miteinander, unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe und sexueller Orientierung. Daher fordern wir die Betreiber*innen des Jahnsportforums dazu auf, den Vertrag mit der AfD MV nicht zu unterzeichnen und rufen dazu auf, gegen den Parteitag zu demonstrieren. Faschismus ist keine Meinung, sondern ein Verbrechen!

Geplante Veranstaltungen am 07.11.2020 vor dem Jahnsportforum, Neubrandenburg:
* Kundgebungen gegen den Landesparteitag
* „Neubrandenburg bewegt sich“ – bunter Spendenlauf für Initiativen gegen rechts
* Markt der Möglichkeiten: Musik, Kultur und Redebeiträge für eine offene Gesellschaft

Um euch und andere zu schützen, bitten wir darum, eigenverantwortlich und solidarisch die Hygieneregeln (Abstand halten, Mund und Nase bedecken) einzuhalten.“


UNTERZEICHNENDE des Aufrufs: Aufstehen gegen Rassismus Mecklenburg-Vorpommern, AG Zukunftsdialog, Demmin Nazifrei, Neubrandenburg Nazifrei, Pro Bleiberecht in MV, Rostock nazifrei, VVN-BdA MV, Greifswald für alle

Einladung und Aufruf zur Mahnwache am 24.10.2020


Wer am Samstag nicht zur Antira-Demo nach Schwerin fährt, ist herzlich eingeladen der örtlichen Naziszene erneut zu zeigen, dass sie und ihre Strategien in Greifswald nicht willkommen sind.

Die Burschenschaft Markomannia-Aachen hat sich zu 20 Uhr Hans-Christoph Berndt (AfD-Landtagsabgeordneter Brandenburg und möglicher Nachfolger von Kalbitz) eingeladen um zu berichten, wie es ihm gelingt seine Arbeit in der AfD mit außerparlamentarischen Aktionen wie bspw. Anti-Corona-Demonstrationen zu verknüpfen.

Berndt ist seit 2015 vor allem als Gründer und Sprecher des Vereins „Zukunft Heimat“ bekannt geworden. Der Verein ist nach der Dresdner Pegida-Bewegung die mobilisierungsstärkste asylfeindliche Initiative in Deutschland. Von Oktober 2015 bis April 2016 veranstaltete Zukunft Heimat in verschiedenen Klein- und Mittelstädten im Süden Brandenburgs eine Reihe von Demonstrationen, in der Regel beteiligten sich etwa 300 bis 400 Personen. Die Versammlungen, an denen die Alternative für Deutschland (AfD) und verschiedene rechte Gruppierungen mitwirkten, richteten sich gegen die Aufnahme Geflüchteter. Im Mai 2017 startete der Verein in Cottbus eine Kampagne unter dem Motto „Grenzen ziehen“. Im zweiwöchentlichen Takt kamen seitdem jeweils einige Hundert Anhänger_innen zusammen.

Bis heute veranstaltet der Verein Demonstrationen in Cottbus, die einige Hundert Personen auf die Straße bringen. Im Zuge der COVID-19-Pandemie setzte der Verein zusätzlich die Kritik an den Corona-Maßnahmen der Regierung auf die Agenda und rief zu Protestveranstaltungen auf.

Darüber hinaus unterhält der Verein enge Verbindungen zum extrem rechten Netzwerk „Widerstandsbewegung Südbrandenburg“, das 2012 verboten wurde. Unter dem Netzwerk fungierte auch die Gruppierung „Spreelichter“. Sie organisierte nächtliche Fackelmärsche mit teilweise mehreren hundert Teilnehmern und stellte Videos davon ins Internet. Die Umzüge mit weißen Masken, die an eine Mischung aus Ku-Klux-Klan und Anonymous erinnerten, fanden unangekündigt in kleineren ostdeutschen Städten statt und konnten von der Polizei kaum verhindert werden. Als Kopf der „Spreelichter“ gilt der mutmaßliche Rechtsextremist Marcel Forstmeier.

Als Bündnis möchten wir euch nicht nur zur Teilnahme an der Mahnwache ermutigen, sondern freuen uns auch über Redebeiträge und mitgebrachte Transparente, um unseren Protest deutlich hör- und sichtbar inhaltlich unterstreichen zu können.

Natürlich raten wir allen Teilnehmer*innen sich an das, auf Grund aktueller Hygienebestimmungen geltende Vermummungsgebot zu halten. Tragt also bitte eine Mund-Nasen-Bedeckung!

24.10.2020
19 Uhr
vor der Markomannia Aachen (Karl-Marx-Platz 12)